Unser aktueller Betriebsbesuch führt uns von Senden aus in Richtung Ruhrgebiet, nach Dülmen im Kreis Coesfeld. Bekannt ist die Stadt in erster Instanz sicherlich für seine berühmten Wildpferde, doch heute soll es, wie bei Topigs Norsvin üblich, um Schweine gehen. Und in diesem Zusammenhang ist auf dem Betrieb, auf dem wir einen Blick in den Stall werfen durften, „wild“ sicherlich nicht das richtige Adjektiv.
Auf dem Hof Puhe leben Lioba und Ludger Puhe zusammen mit ihren Söhnen Lennart und Vincent, sowie den Töchtern Ida und Friederike. Kaum aus dem Auto gestiegen nimmt uns Lennart Puhe bereits nach einigen Schritten über den blitzblanken Hof in Empfang. Der 26-jährige, nebenbei begeisterte Fußballer, hat sein landwirtschaftliches Studium in Osnabrück im Frühjahr 2023 abgeschlossen, und ist nun mit großer Passion in die Sauenhaltung seiner Eltern eingestiegen. Von Klein auf hatte Lennart auf dem Hof Kontakt mit den Tieren und ging mit dem Vater zu den Sauen in den Stall, so dass ihm die Begeisterung für die Schweinehaltung nicht nur in die Wiege gelegt wurde, sie konnte auch mit ihm gemeinsam auf dem Hof wachsen.
"Ø 16,5 lebend geborene
Ferkel pro Wurf"
Während wir zur Begrüßung gemeinsam auf dem Hof stehen, kommt das nächste Auto durch die Hofeinfahrt, beladen mit wertvoller, gekühlter Fracht: Ein Mitarbeiter der Besamungsstation GFS bringt frische Tuben TN Select-Sperma auf den Betrieb. Der TN Select, der Pietrain-Endstufeneber von Topigs Norsvin, ist einer der Gründe, warum wir Familie Puhe um Besuchstermin gebeten hatten.
Bevor der TN Select vor ca. 15 Jahren als Endstufeneber in Dülmen in den Stall einzog, kam mit der TN20 das „Vorgängermodell“ der beliebten TN70 Hybridsau, die heute weiterhin die zuverlässige Partnerin in der Ferkelproduktion bei den Puhes ist. Und um uns ein Bild von der TN70 und dem TN Select bei den Puhes zu machen, ging es durch die funktionale Hygieneschleuse hinein in Overall und Stiefel, und von dort aus in den Abferkelbereich.
Im konventionellen Abferkelstall erwarten uns frisch abgeferkelte Sauen mit großen Würfen munterer und durstiger TN Select Nachkommen. Der Durchschnitt der lebend geborenen Ferkel der letzten zwölf Monate liegt auf dem Betrieb bei 16,5 Ferkeln. Sehr zu deren Freude haben die Sauen wunderbar entwickelte Euter mit guter Milchleistung, so dass keines der Ferkel zu kurz kommen muss. Auch die durchschnittliche Abferkelrate des letzten Jahres liegt mit rund 90% im deutlich zufriedenstellenden Bereich. Lennart Puhe achtet von Geburt an darauf, dass sich die Ferkel gleichmäßig und gut entwickeln, und setzt daher unterschiedlich entwickelte Ferkel schon mal an eine andere Sau.
Während wir zur Begrüßung gemeinsam auf dem Hof stehen, kommt das nächste Auto durch die Hofeinfahrt, beladen mit wertvoller, gekühlter Fracht: Ein Mitarbeiter der Besamungsstation GFS bringt frische Tuben TN Select-Sperma auf den Betrieb. Der TN Select, der Pietrain-Endstufeneber von Topigs Norsvin, ist einer der Gründe, warum wir Familie Puhe um Besuchstermin gebeten hatten.
Bevor der TN Select vor ca. 15 Jahren als Endstufeneber in Dülmen in den Stall einzog, kam mit der TN20 das „Vorgängermodell“ der beliebten TN70 Hybridsau, die heute weiterhin die zuverlässige Partnerin in der Ferkelproduktion bei den Puhes ist. Und um uns ein Bild von der TN70 und dem TN Select bei den Puhes zu machen, ging es durch die funktionale Hygieneschleuse hinein in Overall und Stiefel, und von dort aus in den Abferkelbereich.
Im konventionellen Abferkelstall erwarten uns frisch abgeferkelte Sauen mit großen Würfen munterer und durstiger TN Select Nachkommen. Der Durchschnitt der lebend geborenen Ferkel der letzten zwölf Monate liegt auf dem Betrieb bei 16,5 Ferkeln. Sehr zu deren Freude haben die Sauen wunderbar entwickelte Euter mit guter Milchleistung, so dass keines der Ferkel zu kurz kommen muss. Auch die durchschnittliche Abferkelrate des letzten Jahres liegt mit rund 90% im deutlich zufriedenstellenden Bereich. Lennart Puhe achtet von Geburt an darauf, dass sich die Ferkel gleichmäßig und gut entwickeln, und setzt daher unterschiedlich entwickelte Ferkel schon mal an eine andere Sau.
"Ø 16,5 lebend geborene
Ferkel pro Wurf"
Der Betrieb fährt einen 1-Wochen-Rhythmus mit Abferkelung am Freitag. Dazu werden die Sauen donnerstags angespritzt und ein Großteil der Sauen ferkelt damit am Freitag. Lennart Puhe mag das System des Wochen-Rhythmus: „Man hat nicht nur ein gleichmäßiges Arbeitsaufkommen, auch sind die Aufgaben unter der Woche je nach Wochentag eindeutig und einprägsam, auch für die Mitarbeiter“ merkt er mit einem zufriedenen Blick auf die gerade drei Tage alten Ferkel an. So Ferkeln bei Puhes im Schnitt in der Wochen 15 Sauen ab, bei einem insgesamten Sauenbestand von etwa 300 Sauen.
Direkt am Tag der Geburt erfolgt die Gabe von Eisen, und auch die Schwänze werden (noch) kupiert. Bereits jetzt, wenige Tage danach, sieht man aber, dass fast alle Schwanzspitzen problemlos und zügig abheilen. Die TN70 Hybridsauen als Kreuzung des niederländischen Topigs Edelschweins und der norwegischen Norsvin Landrasse stammen vom Topigs Norsvin Vermehrungsbetrieb von Dirk Farwick aus Lüdinghausen, sie hatten also keinen weiten Transportweg. Alle Sauen aus dem Betrieb Farwick haben bereits Langschwanz, wie mittlerweile 70 % der gesamten ausgelieferten Jungsauen von Topigs Norsvin in Deutschland.
"70 % der Topigs Norsvin Jungsauen
haben einen Langschwanz"
"2024: Im Schnitt 35,8 Ferkel
pro Sau abgesetzt"
Weiter geht es von den frisch abgeferkelten Sauen zu den etwas älteren Würfen. Auch hier freuen uns die vitalen, frohwüchsigen Ferkel, die schnell an Gewicht zulegen. „Jungsauen integrieren wir direkt in die Gruppen mit älteren, erfahrenen Sauen. Das macht bei uns keine Probleme und die jungen Tiere profitieren von der Gelassenheit der Altsauen. Das überträgt sich, gerade wenn die Jungsauen mit den Arbeitsvorgängen noch nicht so vertraut sind“ erklärt Lennart Puhe sein Eingliederungssystem und demonstriert es gleich, denn als wir als Besucher das nächste Stallabteil betreten, bleibt auch die Jungsau ganz gelassen neben ihren erfahrenen Kolleginnen liegen.
Nach etwa 21 Tagen und mit guten sechs Kilo geht es für die Ferkel in den nächsten wichtigen Lebensabschnitt und damit zum Absetzen ins Flatdeck. Und die Zahlen hierbei sprechen ebenfalls dafür, dass die Genetik aus TN70 x TN Select und das
System der Puhes bestens zusammenpassen: In den letzten zwölf Monaten wurden im Schnitt 35,1 Ferkel pro Sau und Jahr abgesetzt, betrachtet man nur 2024 sogar 35,8 Ferkel. Das entspricht pro Wurf 14,8 abgesetzten Ferkeln im Durchschnitt
des letzten Jahres. Dazu korrelieren die Ferkelverluste, die mit 10,8 % daher 2,7 % unter dem deutschen Schnitt liegen. Das bedeutet rechnerisch einen Gewinn von über 36 € (12,60 pro 1% weniger Verluste) mehr pro Sau und Jahr. Zum Absetzen versucht Lennart Puhe die Würfe in einer Gruppe zu belassen, so dass die Tiere sich untereinander schon kennen. Das vermeidet unnötigen Stress und erleichtert die Eingewöhnung in dieser für den Stoffwechsel, die Darmentwicklung und das Immunsystem sensiblen Zeit. Auch beim Gang durchs Flatdeck sehen wir gut entwickelte, vitale und sehr homogene Tiergruppen. Fütterung und Temperaturführung sind von Abteil zu Abteil den immer wüchsigeren Tieren angepasst, denn der aktive Stoffwechsel und die für den TN Select typische, exzellente Futterverwertung lassen die Tiere Wärme erzeugen, die bei der Klimatisierung des Stalls berücksichtigt werden muss. Gerade in den warmen Sommermonaten sind hier den Möglichkeiten leider natürliche Grenzen gesetzt.
Weiter geht es von den frisch abgeferkelten Sauen zu den etwas älteren Würfen. Auch hier freuen uns die vitalen, frohwüchsigen Ferkel, die schnell an Gewicht zulegen. „Jungsauen integrieren wir direkt in die Gruppen mit älteren, erfahrenen Sauen. Das macht bei uns keine Probleme und die jungen Tiere profitieren von der Gelassenheit der Altsauen. Das überträgt sich, gerade wenn die Jungsauen mit den Arbeitsvorgängen noch nicht so vertraut sind“ erklärt Lennart Puhe sein Eingliederungssystem und demonstriert es gleich, denn als wir als Besucher das nächste Stallabteil betreten, bleibt auch die Jungsau ganz gelassen neben ihren erfahrenen Kolleginnen liegen.
Nach etwa 21 Tagen und mit guten sechs Kilo geht es für die Ferkel in den nächsten wichtigen Lebensabschnitt und damit zum Absetzen ins Flatdeck. Und die Zahlen hierbei sprechen ebenfalls dafür, dass die Genetik aus TN70 x TN Select und das
System der Puhes bestens zusammenpassen: In den letzten zwölf Monaten wurden im Schnitt 35,1 Ferkel pro Sau und Jahr abgesetzt, betrachtet man nur 2024 sogar 35,8 Ferkel. Das entspricht pro Wurf 14,8 abgesetzten Ferkeln im Durchschnitt
des letzten Jahres. Dazu korrelieren die Ferkelverluste, die mit 10,8 % daher 2,7 % unter dem deutschen Schnitt liegen. Das bedeutet rechnerisch einen Gewinn von über 36 € (12,60 pro 1% weniger Verluste) mehr pro Sau und Jahr. Zum Absetzen versucht Lennart Puhe die Würfe in einer Gruppe zu belassen, so dass die Tiere sich untereinander schon kennen. Das vermeidet unnötigen Stress und erleichtert die Eingewöhnung in dieser für den Stoffwechsel, die Darmentwicklung und das Immunsystem sensiblen Zeit. Auch beim Gang durchs Flatdeck sehen wir gut entwickelte, vitale und sehr homogene Tiergruppen. Fütterung und Temperaturführung sind von Abteil zu Abteil den immer wüchsigeren Tieren angepasst, denn der aktive Stoffwechsel und die für den TN Select typische, exzellente Futterverwertung lassen die Tiere Wärme erzeugen, die bei der Klimatisierung des Stalls berücksichtigt werden muss. Gerade in den warmen Sommermonaten sind hier den Möglichkeiten leider natürliche Grenzen gesetzt.
"2024: Im Schnitt 35,8 Ferkel
pro Sau abgesetzt"
Wenn ein Betrieb so „rund“ läuft wie bei den Puhes, dann stellt sich den Besuchern am Ende eines solchen Rundgangs natürlich auch die Frage: Wie sind denn die Pläne für die Zukunft des Betriebs? Lennart und auch sein Bruder Vincent haben beide die Leidenschaft für die Landwirtschaft von ihren Eltern geerbt und wollen den Betrieb weiterführen. Während Vincent, der gerade noch an der Fachhochschule Osnabrück sein Studium absolviert, sich um den Ackerbau kümmern möchte, ist Lennart ganz klar der „Mann für die Schweine“.
"Es soll einen komplett neuen
Sauenstall geben."
Insgesamt stehen große Zukunftsthemen für die deutschen Schweinehalter vor der Tür, sei es der Um- oder Neubau der bestehenden Deckzentren, die freie Abferkelung oder auch das sicherlich kommende Kupierverbot. Für Lennart Puhe ist klar, dass er diese Themen in einem komplett neu gebauten Sauenstall angehen möchte, denn die alten Gebäude bieten für diese Art der Haltung nicht mehr die entsprechenden Grundvoraussetzungen. Auch Ludger Puhe gibt seinem Sohn in diesen Belangen nicht nur Rückendeckung, sondern unterstützt ihn tatkräftig, so dass die nächste Generation den Hof mit Fachwissen und Tatendrang weiterführen wird.
Wir als Topigs Norsvin freuen uns zu sehen, wie junge Landwirte mit unserer Genetik Erfolge erzielen und Spaß an ihrer Arbeit haben, denn genau das ist unser Ziel: Die für den Betrieb passende, für die Zukunftsthemen gerüstete Genetik in den Stall zu bringen, damit die Landwirte mit Erfolg und Freude ihrer täglichen Arbeit nachgehen können.